Diversity und Anti-Bias

In unseren Diversity und Anti-Bias Workshops und Trainings möchten wir dazu befähigen, das Umfeld möglichst diskriminierungsarm zu gestalten und einen positiven Bezug auf Vielfalt herzustellen. Beginnend bei den eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden wollen wir Reflexionsprozesse bezüglich eigener Vorurteile, Werte und Wahrnehmungen initiieren und begleiten. Gemeinsam wollen wir uns ein Verständnis über die Funktionsweisen von Diskriminierung und, an Hand von eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden, Handlungsoptionen erarbeiten. Wir beziehen dabei verschiedene Dimensionen von Vielfalt mit ein, die sich in unserer Gesellschaft finden wie bspw. Geschlecht, Herkunft und Sexualität.

Welche Barrieren finden sich in unseren Arbeitsstrukturen? Wer traut sich in Teamsitzungen viel zu sagen? Welche Ein- und Ausschlüsse gibt es im Team? Wer trifft sich mit wem zum Feierabendbier? Wessen Vorschläge werden ernster genommen? Wie sind unsere Einstellungsverfahren? Wer bekommt welches Gehalt? Wer kann unser Gebäude betreten? Wer versteht unser Informationsmaterial? Mit diesen und anderen Fragen setzen wir uns in unseren Wrkshops und Trainings mit Hilfe von interaktiven Methoden, Austauschrunden und Inputs auseinander.
Dauer: Wir empfehlen, sich für einen solchen Auseinandersetzungsprozess mehr als einen Termin Zeit zu nehmen. Den genauen Rahmen klären wir bestenfalls individuell.
Haben Sie Interesse an dem Workshop oder Thema, stellen Sie gern eine Anfrage.
Dass die Frage nach dem Umgang mit Verschiedenheit konsequent mit Machtfragen zu verknupfen sei, war eine unserer ersten Lektionen aus der Begegnung mit dem Anti-Bias-Approach. Eine weitere war, dass gesellschaftliche Machtverhaltnisse auch in der Kita wirksam sind, uber institutionelle Strukturen wie auch uber die Personen, die hier tatig sind und ihre Verinnerlichung von Dominanz- und Unterdruckungsverhaltnissen mit sich herumtragen. Die Aussage war: Niemand agiert au?erhalb der Verhaltnisse, jede und jeder von uns erhalt sie aufrecht uber unser Funktionieren in ihnen. Dies aufzudecken und zu verstehen, worin unsere Verstricktheit in die Aufrechterhaltung von ungleichen Machtverhaltnissen besteht, ist eine Anforderung an uns alle. Eine Aufgabe, die schwierig und unangenehm zugleich ist: Was selbstverstandliche Basis des eigenen Denkens und Handelns ist, versteht sich ja von selbst und ist zunachst als Erkenntnisgegenstand nicht zuganglich. Es bedarf einer bewussten Anstrengung, haufig eines starken Impulses von au?en, um das zu hinterfragen, was normal und nicht weiter erklarungsbedurftig erscheint. Tut man das, so ist die Erkenntnis, Teil von Ungleichverhaltnissen zu sein, deren negative Implikationen man eigentlich ablehnt, haufig verbunden mit starken Gefuhlen von Schuld und Scham, die sich wiederum mildern lassen mit Rechtfertigungsstrategien und Schuldzuweisungen an andere. Auch diese gehoren zum Repertoire an Erkenntnis- und Verantwortungsabwehr, das aufgedeckt werden muss.